Müde bin ich, geh zur Ruh,
schließe meine Augen zu,
zieh die Pfoten an den Bauch
und die Hinterläufe auch,
leg den Schwanz, entspannt und schlapp,
hinter mir am Boden ab,
bette meinen Po-Bereich
voller Umsicht möglichst weich
und entlüfte ohne Lärm
ganz verstohlen mein Gedärm,
spende Frauchen mit Genuss
einen nassen Abschiedskuss,
dreh den Kopf, bis dieser gut
zwischen meinen Pfoten ruht,
drück die Schnauze dann bewusst
eng an meine Lockenbrust,
gähne, dass der Kiefer kracht,
brummle: „Frauchen, gute Nacht!“,
gönn ihr zart noch einen Schleck
und schon bin ich geistig weg.
Von © Hannelore Nics, Wien